Flugmodus
25.04.2025 – 06.06.2025
Dorothee Liebscher, Philipp Liehr, Nico Sawatzki
E30 Gallery
Nico Sawatzki, Dorothee Liebscher, Philipp Liehr.
In einer Zeit ständiger Erreichbarkeit, permanenter Reize und digitaler Dauerverbindung gewinnt der Moment des Innehaltens eine neue Qualität. „Flugmodus“ ist eine Einladung, diese Pause bewusst zu betreten – nicht als Rückzug, sondern als Möglichkeit, anders zu sehen, anders zu denken, anders zu empfinden.
Die Ausstellung versammelt drei künstlerische Positionen, die auf je eigene Weise Räume der Entkoppelung entwerfen – Orte, in denen sich Wahrnehmung entschleunigt und das Alltägliche ins Poetische kippt. Nico Sawatzki, Dorothee Liebscher und Philipp Liehr schaffen Arbeiten, die uns auffordern, gewohnte Perspektiven hinter uns zu lassen und in Zwischenwelten einzutauchen: Erinnerungslandschaften, architektonische Tagträume, melancholisch-heroische Skulpturen.
Nico Sawatzki eröffnet in seinen Gemälden Landschaften von schwebender Ambivalenz – zwischen Erinnerung und Imagination, zwischen urbanem Ursprung und atmosphärischer Entrückung. Sawatzki’s Arbeiten enthalten eine lyrische Bildsprache, die mit zarten Pastelltönen und reduzierter Farbpalette Räume der Kontemplation schafft. Seine Werke – Teil bedeutender Sammlungen wie den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen und international ausgestellt – lassen die Grenzen zwischen Innerem und Äußerem, Gesehenem und Gefühltem verschwimmen.
Dorothee Liebscher entwirft in ihren international ausgestellten Gemälden imaginäre Architekturen, die wie vergessene Orte einer möglichen Zukunft wirken. Es sind stille Szenarien, verlassen, teils von der Natur zurückerobert – Räume im Stillstand, die zwischen Nostalgie und utopischer Leere oszillieren. Ihre Bildwelten gleichen visuellen Gedankengängen, in denen Zeit angehalten scheint. Mit einem feinen Gespür für Licht, Fläche und Struktur öffnet Liebscher Möglichkeitsräume, in denen die Betrachtenden selbst zu Wandernden werden.
Philipp Liehr bringt mit seinen fein gearbeiteten Holzskulpturen eine narrative Körperlichkeit in die Ausstellung. Seine Figuren – Astronauten, Superhelden, Alltagsmenschen – sind Projektionen moderner Sehnsucht: nach Entgrenzung, nach Bedeutung, nach einem kurzen Ausbruch aus der Gravitation des Gewöhnlichen. Mit technischer Präzision und subversivem Humor verwandelt Liehr archetypische Figuren in fragile Sinnbilder unserer Zeit. Seine Werke, die auch auf internationaler Ebene gezeigt wurden, erzählen leise Geschichten – von Einsamkeit, Mut, Verletzlichkeit – und behalten dabei eine fast zärtliche Komik.
Vernissage: 25.04. von 19.00 bis 22.00 Uhr
Open Sundays: 14-16 Uhr - 27. April, 4. Mai, 11. Mai, 18. Mai, 25. Mai, 1. Juni (oder vereinbart gern einen individuellen Termin)
E30 Gallery
Egenolffstraße 30
60316 Frankfurt am Main
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